Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr!
Schon probiert, den leichten
Stammheimer Federweisser
Die Weinbauern sind wieder fleissig am wümmen und bringen ihren Ertrag nach und nach in die Winzergenossenschaft. Die weissen Trauben werden wie gewohnt vor den roten geerntet und sogleich gepresst. Auf Bild ganz unten links sieht man, wie der frische Traubensaft sogleich in einen der Tanks abgefüllt wird. Der Traubensaft wird stetig mit etwa 14 Grad warmem Wasser gekühlt, um jegliche Spontangärungen zu vermeiden, bis ihn dann der Grossverteiler kurz darauf abholt. Dieser Kühlprozess erfolgt in der Winzergenossenschaft Stammheim manuell und erfordert deshalb höchste Präzision und eine Menge an Erfahrung. Insbesondere auch beim Rotwein, welcher von A bis Z hier in der Genossenschaft gekeltert wird. Im ersten Bild bringt ein Weinbauer seine frisch geernteten Trauben für den einzigartigen Stammheimer Pinot Noir zur Verarbeitung in die Winzergenossenschaft. Auf dem letzten Bild wird die Trast (Schalen) entfernt, um Platz für die nächste Ladung Trauben zu schaffen
Dieses Jahr zeichnet sich aus durch besonders gute Qualität der Trauben, optimale Öchslin-Werte und grossartiges Wümmerwetter.
Auch das Auslauben der Traubenzone im Juni/Juli ist sehr wichtig, damit die Trauben mehr Sonne erhalten und nach dem Regen schneller abtrocknen können, dies für weniger Botrytis und Graufäulnis.
Wenn die Triebe den obersten Heftdraht erreicht haben, bricht man durch abnehmen (Gipfeln) der Triebspitze das Längenwachstum der Schosse ab. Mit einer Heckenschere oder mechanisch mit einem Laubschneider werden die Rebtriebe so eingekürzt, dass sie bei Wind nicht aus den obersten Heftdrähten schlüpfen. Je schneller diese Arbeit gemacht wird, umso schneller bilden sich Geiztriebe.
Das Einschlaufen oder Heften dient dazu, dass eine aufrecht wachsende Laubwand entsteht. Gleichzeitig wird die Luftzirkulation in der Laubwand, die Windfestigkeit der Reben und das ausbringen von Pflanzenschutzmittel begünstigt. Als erstes findet die Drahtrahmenerziehung statt. Hier werden die 30 bis 40 cm langen Triebe zwischen zwei bis drei Heftdrahtpaaren eingeklemmt. Lorenzheft-Drahtfedern und Drahthalter, welche an den Zwischenpfählen angebracht sind, erleichtern diese Handarbeit.
Der ideale Zeitpunkt für den winterlichen Rebschnitt ist die Winterruhe (Saftruhe); an frostfreien Tagen im zeitigen Frühjahr von Januar bis Februar. Danach beginnt mit dem Austrieb der jährliche Vegetationszyklus des Rebstocks wieder von Neuem.
Die Adventszeit hat offiziell begonnen. Am Sonntag, dem ersten Dezember 2019, wurde mit dem ersten Adventsfenster, welches in der Winzergenossenschaft statt gefunden hat, die Weihnachtszeit eingeläutet. Die zahlreichen Besucher wurden mit Glühwein und Rieslingsuppe verwöhnt, für die Kinder gabs Punsch.
Wer während diesen schönen Herbsttagen durch die Reben spaziert, trifft mit relativ grosser Wahrscheinlichkeit früher oder später auf einen Rebbauer und seine vielen fleissigen Helfer beim Wümmen. Am Freitag dem 20. September wurde die Saison offiziell eröffnet. Nachdem die Trauben abgelesen wurden, bringen die Bauern sie in die Trotte. In der Trotte angekommen werden 2.3 Tonnen Trauben pro Durchlauf in einer Presse (mitte rechts) verarbeitet. Die Trauben für den Weisswein werden bereits zu Beginn abgepresst und der Traubensaft in die Lagertanks (unten rechts), wovon der Grösste über 15000 l fassen kann, gefüllt, bis er schlussendlich von dem Grossverteiler abgeholt wird. Die Trauben für den Rotwein werden jedoch nur zermantscht und noch mit dem Fruchtfleisch in Gärtanks (unten links) gepumpt, was dem Wein seine wunderbare Farbe verleiht. Bei der Gärung ist es essentiell, nicht zu viel Traubensaft in die Tanks zu füllen, da beim Gärprozess Wärme entsteht und die Tanks sonst nicht gekühlt werden könnten. 7500 l pro Tank sind optimal. Nachdem der erste Teil des Gärprozesses vollendet ist und Jungwein entstanden, wird dieser abgepresst und vom Grossverteiler abgeholt.
24.9.2019